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Freitag, 10. Oktober 2014

Konzertbericht DESTRUCTION / LOST SOCIETY / EVIL INVADERS 1.10.2014 München - Backstage

31 Jahre DESTRUCTION. So was muss natürlich gebührend gefeiert werden. So kommt es, dass die deutsche Thrash Institution nach längerer Zeit mal wieder als Headliner auf einer ausgedehnten Tour zu sehen ist. Da alleine Reisen aber langweilig ist, hat sich der "Mad Butcher" in Finnland und Belgien nach geeigneter Begleitung umgesehen und die Jungspunde von LOST SOCIETY und EVIL INVADERS mit in den Tourbus eingepackt. München ist der zweite Tourstopp der laufenden Tour und lockt trotz noch laufendem Oktoberfest eine ansehnliche Anzahl (aber weit entfernt von "ausverkauft") von Metalheads ins Backstage. 19.30 Uhr. Licht aus Spot an: Die EVIL INVADERS werden losgelassen. Die belgische Nachwuchshoffnung eröffnet den Konzertabend mit viel jugendlichem Elan und einer musikalischen Mischung, die an 80er-Bands wie AGENT STEEL, EXCITER, SAVAGE GRACE & Co erinnert. Zwischendurch darf es gerne auch mal ein Thrash-Riff der Marke DESTRUCTION (passt perfekt heute) oder ein Tieftönersound ala IRON MAIDEN sein. Während der kompletten 35 Minuten Spielzeit, die EVIL INVADERS zugestanden werden, ist die Band (Ausnahme der Drummer. Der bleibt logischerweise dort sitzen wo er hingehört) ständig in Bewegung. Positionswechsel, Headbanging, Soli, Ansagen usw, alles wird dem irren Tempo der Musik angepasst, so dass der Spruch mit den "Hummeln im Hintern" nie zutreffender war als hier. Nach der Band Hymne "Evil Invaders" beenden selbige einen Auftritt, der Appetit auf mehr gemacht hat. Man darf jetzt schon auf das Debüt-Album gespannt sein, welches im nächsten Frühjahr (via Napalm Records) veröffentlicht wird. In der Umbaupause schnell die örtliche Pissrinne aufgesucht. Der beißende Geruch und der seit Wochen defekte Wasserhahn verkürzen den Aufenthalt im WC auf ein Minimum. Nach einem Zwischenstopp an der Theke (Nieren und Blase wollen weiterhin beschäftigt sein) geht es zurück vor die Bühne. Wenige Momente später beginnen LOST SOCIETY ihren Gig und es wird laut...sehr laut. Also schnell noch die Ohrstöpsel tiefer in die Gehörgänge gepresst und aufmerksam gelauscht. Die Aufmerksamkeit lässt aber ziemlich schnell nach, da die finnische Thrash-Metal Interpretation von LOST SOCIETY mir eine Spur zu modern und monton ist. Also Rückzug an die Theke. Von dort lässt sich der Generationenaustausch vor der Bühne perfekt beobachten. Während die jüngeren Semester vor der Bühne abgehen wie wildgewordene Hampelmänner, zieht es den überwiegenden Teil der Ü-30 Fraktion in die hinteren Bereiche der Halle. Wie es der Zufall will, sind der Auftritt von LOST SOCIETY und mein Bier zu selben Zeit beendet, also Luft anhalten und nochmals aufs Klo. Danach heißt es schnell sein, um noch einen guten Platz "in front of stage" zu ergattern. Während der überlangen Umbaupause zwischendurch einen Blick auf die Setlist geworfen. Die verheißt ein Thrash-Brett par excellence. Die Setlist ist ganze zwei (!!!) Seiten lang und umfasst viele Klassiker, neueres Material und bisher (live) nicht präsentierte Songs. Wow. DESTRUCTION führen damit den Begriff  Best-of-Zusammenstellung in eine neue Dimension. Aufziehende Nebelschwaden kündigen den Einzug der Hauptakteure des heutigen Abends an. Los geht es mit "Total Desaster", was übergangslos in "Thrash Till Death" übergeht, dann folgen nach einer kurzen verbalen Begrüßung "Nailed to the Cross" und "Mad Butcher". Was für ein Einstieg! Bei bestem Sound und mit einer hyperaktiven Nebelmaschine geht es auf diesem Niveau weiter. Mit "Black Death" und dem Instrumental-Track "Thrash Attack" überraschen Schmier, Mike und Vaaver die Anwesenden mit zwei Titel, die bisher live noch nicht dargeboten wurden. Nach dem Drumsolo und "Tormentor" läutet Schmier den "Wünsch dir was" Abschnitt ein. Die Meute ruft, die Band spielt. "Death Trap", "The Antichrist" und "Bestial Invasion" kommen so zur heutigen Aufführung. Danach erlischt das Licht und DESTRUCTION verlassen die Bühne. Nach einem kurzen Moment, der Band und Publikum die Möglichkeit zum Durchatmen gibt, kommen Schmier & Co zurück, um mit "Curse the Gods" und "The Butcher Strikes Back" den Auftritt endgültig zu beschließen. Das war heute defintiv ganz großes Thrash-Spektakel was DESTRUCTION abgeliefert haben. Einziger Wermutstropfen: Das auf der Setlist aufgeführte "Black Metal" (VENOM) wurde leider nicht gespielt. (JK)