Ein paar Jahrhunderte nach der Zwangs- christianisierung Europas wächst endlich wieder zusammen, was zusammen gehört: Nämlich Tod und Teufel oder eben Death- und Black-Metal. Diesen Eindruck bekommt man zumindest, wenn man sich die neue Scheibe der Cottbuser Combo ARROGANZ anhört. Genreübergreifend reißt das Trio ein ums andere mal Mauern ein und verbindet tief- schwarzen Todesstahl mit morbidem Death 'n' Doom und rufen dabei nicht nur einmal CELTIC FROST in Erinnerung. Gerade die langsameren Parts sind es, die aus "Tod & Teufel" etwas Besonderes machen. Etwas besonders bedrohlich Wirkendes, dass bei all der brachialen Kraft, die die Songs in sich haben, die morbide Grundstimmung der Scheibe noch mehr unterstreicht. Allein schon das Intro "i.d.t.n." lässt einem fast das Blut in den Adern gefrieren. Trotz aller Brutalität und den dazugehörigen Knüppelorgien in den folgenden Songs, legen ARROGANZ viel Wert auf Eingängikeit der Songs und bekommen gerade durch die Tempowechesel und das Hinzuziehen der Doom-Elemente einen Spannungsaufbau in das Album hinein, von dem die meisten, ähnlich gearteten Underground-Bands nur träumen können. Womit ARROGANZ eindrucksvoll beweisen, dass Innovation und old-school sich nicht zwangsläufig ausschließen müssen. Chapeau!
Fazit: Zur Zeit ist diese Band noch sträflich unterbewertet, dies sollte sich
aber (hoffentlich) in naher Zukunft ändern. Mit "Tod & Teufel" haben
ARROGANZ auf jeden Fall ein fettes Ausrufezeichen gesetzt. (JK)
Anspiel-Tipps: "A Light Is a Light", "Alles", "Arisen from Failure Perished as King"
8 von 10