Eingängigkeit und Melodie sind nur was für Weicheier und passen nicht zum (old-school) Death-Metal? Von wegen! DESERTED FEAR belehren euch mit "Kingdom of Worms" eines Besseren. Waren die Thüringer 2012 (mit "My Empire") "nur" ein Top-Newcomer, sind sie jetzt zwei Jahre später ein innovativer Trendsetter, der dem traditionellen Death-Metal wieder mehr Gehör verschaffen könnte. Gekonnt werten DESERTED FEAR ihren (old-school) Schweden-Death-Metal mit der Raffinesse, Fingerfertigkeit und Härte der amerikanischen Todesschwadronen auf und nehmen hier und da das Tempo etwas raus (die Niederlande lassen grüßen). Fertig ist ein Top Album, das den Vertetern der alten Death-Metal Lehre genauso gefallen dürfte, wie den gemäßigten Melodic-Freunden dieses Genres. Wer jetzt noch Zweifel hat, dem sei versichert, dass, so wie es sich gehört, gecrowlt wird, was die Stimmbänder von Manuel Glatter hergeben. Also null komma nix Klargesang und kein Anbiedern an den ach so angesagten Death-Core. Und trotzdem dürften die Thüringer mit der "moderneren" Ausrichtung (im Vergleich zu "My Empire") den ein oder anderen Fan der ersten Stunde vergraulen. Man kann es halt nie allen recht machen. Unter dem Strich aber dürften DESERTED FEAR mit "Kingdom of Worms" viele neue Hörer hinzugewinnen. Den Mix und das Mastering hat übrigens kein geringerer als Dan Swanö übernommen. Abzug gibt es allerdings für das Coverartwork, was nicht so ganz zum Sound passen will. (JK)
Anspiel-Tipps: "Forging Delusions", "Wrath on Your Wound", "With Might and Main"
8 von 10