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Samstag, 14. Februar 2015

Konzertbericht SABATON / DELAIN / BATTLE BEAST 4. 2. 2015 München - Tonhalle

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben, oder, wie hier, den bestraft die Abendkasse. "Ausverkauft!" lautet die trockene Botschaft, die an der Scheibe des verwaisten Kartenhäuschens hängt und der zahlungswilligen Kundschaft den Abend versaut. SABATON - ein Name, der mittlerweile die Massen mobilisiert. Wer eine der 2500 Karten für das erste große Highlight im noch jungen Metal-Jahr im Vorverkauf ergattert hat, kann sich glücklich schätzen, eben auch, weil es mit DELAIN und BATTLE BEAST zwei vorzügliche Bands im Vorprogramm zu bestaunen gibt. Punkt 19.30 Uhr nimmt Drummer Pyry von BATTLE BEAST hinter den Kesseln Platz, gibt ein paar Takte vor, wenige Momente später stehen die Finnen vollzählig auf der Bühne und eröffnen den Abend mit "Far Far Away" vom vor kurzem erschienen Album "Unholy Savior". Knackige Riffs, eingängiger Refrain und und mit Noora eine Könnerin ihres Fachs am Mikro. Binnen kürzester Zeit schaffen es BATTLE BEAST, dass ein großer Teil der Zuschauer in der Tonhalle mit Begeisterung und aktiv bei der Sache ist. BATTLE BEAST nutzen jede Minute der halben Stunde, die ihnen zugestanden wird perfekt aus und machen eindrucksvoll Werbung in eigener Sache. Nach "Black Ninja" folgen zwei weitere Tracks vom neuen Album, bevor sich mit "Iron Hand" und " Out of Control" der Auftritt von BATTLE BEAST schon zu seinem (viel zu schnellem) Ende neigt. Nach einer kurzen Umbaupause folgt mit DELAIN die zweite female fronted Band des Abends, die, nachdem Charlotte die Bühne betreten hat, mit großen Applaus begrüßt wird. Los geht es mit einem Doppelschlag, bestehend aus: "Mother Machine" und "Get the Devil Out of Me". War das Publikum bei BATTLE BEAST schon gut drauf, haben es DELAIN innerhalb von Minuten geschafft, dies nochmals zu toppen. Charlotte hat, wie es scheint, heute einen Sahnetag erwischt: Nahezu jede Note sitzt an der richtigen Stelle, hat dabei immer ein Lächeln auf den Lippen, bangt ohne Rücksicht auf die Frisur und ist redselig wie selten. Großartig! "We Are the Others" beendet einen ganz starken Auftritt von DELAIN. Kaum sind die Holländer von der Bühne hallen die ersten "Noch ein Bier" Rufe durch die Tonhalle. Eine letzte Umbaupause ist noch hinter sich zu bringen, bevor die schwedischen Party-Soldaten von der Leine gelassen werden. Eine halbe Stunde später ist es dann soweit. "The Final Countdown" kündigt das baldige Erscheinen der Protagonisten an. Das Panzer-Drumkit wird enthüllt, los gehts, SABATON stürmen die Bühne. Ein paar Töne von "Ghost Division" genügen, um die Tonhalle in ein Tollhaus zu verwandeln. Hüpfen, bangen, mitgröllen. München feiert die Schweden in den folgenden 100 Minuten vom Feinsten ab. Sänger Joakim dirigiert dabei die Menge, erzählt sich zwischendurch einen Wolf, wirbelt wie ein Derwisch über die Bühne, versucht sich zwischendurch selbst mal an der Gitarre und vergisst dabei auch nicht dem Gerstensaft zu frönen: "Noch ein Bier, noch ein Bier". Musik wird selbstverständlich auch geboten. Monsterhits der Marke "Art of War", "40:1" oder "Primo Victoria" natürlich, aber mit "Swedisch Pagan" z.B. auch einen Song, der eigentlich gar nicht auf der Setlist war. Die Temperatur steigt unaufhörlich in der Halle. Partyalarm. Zwischendurch darf das Publikum aktiv die Setlist beeinflussen: Zur Auswahl "Uprising" oder "White Death". Letzterer macht das Rennen. Als weiteres Schmankerl wird "A Lifetime of War" auf schwedisch ("En Livstid i Krig") dargeboten. Zeit zum Verschnaufen gibt es kaum. "Metal Crue" beendet einen begeisternden und schweißtreibenden Abend, der jetzt nur noch eines benötigt: "Noch ein Bier" (JK)