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Montag, 20. April 2015

Konzertbericht SATYRICON / VREDEHAMMER / OSLO FAENSKAP 15.4.2015 München (Backstage)

Bevor sich Satyr und Frost im Studio verschanzen, um den Nachfolger zum selbstbetitelten Album "Satyricon" einzutüten, begeben sich SATYRICON nochmals "On the Road", um den Fans eine geballte Ladung Black Metal um die Ohren zu blasen. Einer der Tourstopps führt die Norweger, gemeinsam mit VREDEHAMMER und OSLO FAENSKAP nach München. Wer jedoch gehofft hatte, dass SATYRICON mit Orchester anreisen, wurde enttäuscht, da die laufende Tour nicht wirklich was mit der vor ein paar Tagen erschienen Live CD ("Live at the Opera") zu tun hat. Dafür wurde im Vorfeld versprochen, dass Songs gespielt würden, die noch nie oder äußerst selten im Live-Repertoir zu finden waren. Doch bevor es soweit ist, dürfen OSLO FAENSKAP erstmal den Opener geben, und die, zu diesem Zeitpunkt, sehr überschaubaren Publikumsreihen vom Metalcore zu überzeugen. Wie aber nicht anders zu erwarten war, hält sich das Interesse am halbstündigen Auftritt von OSLO FAENSKAP bei den bereits Anwesenden in Grenzen. Einge "strafen" den Auftritt der Core-Band gar mit totaler Nichtbeachtung. Schließlich ist man hier, um sein Haupthaar zu Black Metal Klängen zu schütteln. So ist niemand wirklich enttäuscht, als OSLO FAENSKAP die Bühne nach 30 Minuten räumen, um Platz für VREDENHAMMER zu machen. Der melodische Black-Metal der Norweger entspricht da schon um einiges mehr dem Publikumsgeschmack, was man auch daran erkennen kann, dass sich die inzwischen zahlreicher Anwesenden bis an den Bühnenrand "vortrauen". So erwacht in den folgenden Minuten das gesamte Backstage aus seiner Lethargie und nimmt endlich Fahrt auf. VREDEHAMMER sind sowohl musikalisch, als auch inhaltlich ein würdiger Support für SATYRICON und lassen die Fehlbesetzung "OSLO FAENSKAP" schnell vergessen. Nach 30 Minuten haben VREDEHAMMER ihren Job, das Publikum auf Betriebstemperatur zu bringen, mehr als ordentlich erledigt und genießen sichtlich ihren Applaus. Zum Abschluß schnell noch das inzwischen fast schon obligatorische "Band auf der Bühne, mit Publikum im Rücken" Foto. Das war's. Noch eine Umbaupause, dann ist es soweit: SATYRICON betreten die Bühne. Ein paar wenige Takte von "The Rite of Our Cross" genügen, um das Backstage in ein Tollhaus zu verwandeln. Gewohnt souverän agieren die Herren Wongraven und Haraldstad auf der Bühne mit ihren Live-Musikern und strahlen dabei Spielfreude und Enthusiasmus aus. Satyr ist zu jedem Zeitpunkt der Show der "Chef im Ring" und macht jeden Störenfried, der es wagt, den Meister zu unterbrechen, verbal mundtot: "Wenn ich (Satyr) hier bin und spreche, dann spreche nur ICH!", giftet er in Richtung dessen, der es gewagt hatte ihm, bei einer seiner Ankündigungen ins Wort zu fallen. Treffer. Versenkt. Danach gab es keine Zwischenrufe mehr, so dass man sich wieder auf das wesentliche konzentrieren konnte: Die Musik. Und da zockten sich SATYRICON in 120 Minuten durch den gesamten Back-Catalogue. Neben den üblichen Verdächtigen, wie z.B. "Now, Diabolical", "Black Crow on a Tombstone" oder "Die by My Hands", gab es auch einige schwarze Perlen, die live noch nicht ganz so oft durch die Boxen gejagt wurden, wie z.B. "Filthgrinder" oder "Walk the Path of Sorrow". Soweit, so gut. Doch dann wollten SATYRICON die Fans am Enstehungsprozess (in Form einer Jam-Session) der kommende Scheibe teilhaben lassen. Hört sich im ersten Moment wirklich spannend an, offenbarte sich aber relativ schnell als totaler Stimmungskiller. Man stelle sich vor: Satyr zupft an seiner Gitarre, die Band versucht Zugang dazu zu finden und miteinzusteigen ... so ging das ganze minutenlang. Ein paar Songfrakmente hier, ein paar Instrumental-Parts da. Am Ende war man so schlau wie zuvor, da absolut nichts Verwertbares über die Ausrichtung des kommenden Albums / Songmaterials herauszuhören war. Nach diesem Schuß in den Ofen braucht es einige Minuten, um wieder die Stimmung zu erzeugen, welche vor diesem Unsinn herrschte. So muss das nun folgende "With Ravenous Hunger" dazu herhalten, um wieder in die Spur zurück zu finden. Als im Anschluß daran die ersten Töne von "Mother North" erklingen, ist endgültig wieder alles gut, was der aus hunderten Kehlen mitgesunge Refrain eindrucksvoll unterstreicht. Danach ist dann aber erstmal Schluß. SATYRICON gehen kurz runter von der Bühne, kehren aber nochmals zurück, um mit "Fuel for Hatred" und "K.I.N.G." den endgültigen Deckel auf den Abend zu machen. (JK)