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Mittwoch, 8. Juli 2015

UNLEASH THE ARCHERS / Time Stands Still / Napalm Records / 10 Tracks / 55:33 Min

Viele Wege führen nach Rom. Das dachten sich wohl auch UNLEASH THE ARCHERS. Warum also schnöden 08/15 Power Metal machen, wenn die Metal-Welt soviel Spielarten bietet, die man kombinieren kann. Da UNLEASH THE ARCHERS als Power Metal Truppe geführt werden, besteht der Sound auf Album Nr. 3 des Kanada-Fünfers folgerichtig zu 2/3 aus einer Melange (BATTLE BEAST, GAMMA RAY, STRATOVARIUS, DRAGONFORCE) dieses Genres. Das letzte Drittel im Sound-Puzzle bei UNLEASH THE ARCHERS setzt sich aus härterem Stoff zusammen: Etwas Death-Metal (CHILDREN OF BODOM) inkl. Growls, etwas Modern-Metal (TRIVIUM) mit den typischen Gitarrenläufen und Breakdowns und zu guter Letzt auch noch etwas Epic-Metal (MANOWAR). Zugegeben, man braucht etwas Zeit, um in das Album reinzukommen. Das liegt teils am relativ schwachen Opener "Frozen Steel", teils an der hohen Stimme von Brittney Slayes , aber eben auch an der Stilvielfalt auf "Time Stands Still". Doch dranbleiben lohnt sich, denn bereits beim folgenden Track "Hail of the Tide" fügen sich die anfänglich fremden Elemente zu einem nahezu stimmigen Konglomerat zusammen. Technisch perfekter Power Metal, melodische Leads, große Refrains, geniale Soli und eine knackige Prise Death- bzw. Modern Metal. Ein Gemisch, das in der Folge (bis auf "Test Your Metal") es sogar vermag, sich von Song zu Song noch zu steigern. Bis im Mittelteil des Albums dann wirklich alles zusammenpasst. "Crypt", "No More Heroes" und "Dreamcrusher" sind dermaßen stark, dass sie die Blaupause für ein neues Unter-Genre des Power Metal werden könnten. Und wären da nicht der schwache Opener und die beiden qualitativ leicht abfallenden Titel zum Ende des Albums hin, so könnte man UNLEASH THE ARCHERS zum ganz großen Wurf gratulieren.

Fazit: Endlich traut sich mal jemand was. Ohne Mut zum "wilden" Stilmix und Innovationen dieser Art, hätte es keine großartigen Entwicklungen im Metal gegeben. Alben wie "Appetite for Destruction", "Kill 'em All" oder "Slaughter of the Soul" wären dann wohl nie erschienen. Wäre doch schade, oder? Also wagt euch an das Album ran und gebt UNLEASH THE ARCHERS eine faire Chance. (JK)

8 von 10