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Dienstag, 4. August 2015

Konzertbericht D.R.I. / DUST BOLT / ANTIPEEWEE 27.7.2015 München - Feierwerk

Subkulturen aller Länder vereinigt euch. D.R.I. ist eine jener Bands, die genreübergreifend die verschiedenen Fanlager vereint. Punk, Hardcore, Thrash. Dementsprechend bunt durchgemischt ist das Publikum beim Münchner Gig der Crossover Heroen. Doch bevor Kurt Brecht und Spike Cassidy in die Vollen gehen, dürfen ANTIPEEWEE und DUST BOLT als Anheizer fungieren. Los geht's mit ANTIPEEWEE aus der Nähe von Regensburg. 30 Minuten - 7 Songs. Das Quintett (4x male, 1x female) ist auf flinken Sohlen unterwegs und zockt erfrischend modern wirkenden old-school Thrash-Metal, der ins heutige Billing perfekt passt. Irgendwo zwischen EXODUS, MUNICIPAL WASTE und OVERKILL agieren ANTIPEEWEE und sollten damit eigentlich den Nerv des Publikums treffen. Doch irgendwie will der Funke nicht so richtig überspringen. Der Großteil der bereits Anwesenden hält sich "vornehm" im Hintergrund und begutachtet das Geschehen aus sicherer Entfernung. Erst gegen Ende hin, gab es vereinzelt Publikumsverkehr direkt vor der Bühne zu bestaunen. Woran es lag? Keine Ahnung. Am Auftritt und der Performance sicherlich nicht. Auch beim präsentierten Liedgut gab es wenig zu bemängeln. Das Leben als Vorband kann manchmal schon ziemlich hart sein. Licht an. Der Nächste bitte. DUST BOLT haben sich inzwischen innerhalb der Szene einen Namen gemacht, ein sehr guten Namen. Dementsprechend hat die Band keine Probleme damit, das (inzwischen zahlreicher erschienene) Publikum an den Bühnerand zu bekommen und kann sich so am regen Treiben (Moshpit, Headbanging) im Auditorium erfreuen. Wobei zu bezweifeln ist, dass DUST BOLT viel vom Geschehen unterhalb der Bühne mitbekommen. Wie üblich wirbeln die Jungs in Höchstgeschwindigkeit über die Bühne, lassen ihre Matten kreisen und wechseln ständig ihre Position. An eine Verschnaufpause, ist, wenn überhaupt, nur bei den wenigen Ansagen zu denken. Was DUST BOLT hier mal wieder abliefern ist, sowohl für die Augen, als auch für die Ohren vom Feinsten. Das denkt sich wohl auch Spike Cassidy, der sich kurz auf der Bühne blicken lässt und dabei abgeht wie ein Zäpfchen. Klasse Auftrit von DUST BOLT, die nach ihrem letzten Song des Abends ("Agent Thrash") fett Applaus dafür einheimsen. Noch eine Umbaupause, dann ist Pogorausch und Stagediving angesagt. Als dann das Licht ausgeht und Brecht und Cassidy mit Begleitmusikern die Bühne betreten, ist vom ersten Akkord an ("Who Am I") Stimmung in der Hütte. Zwar sind die die Herren bewegungstechnisch ( das vorschreitende Alter fordert auch hier seinen Tribut) nicht mehr ganz so wild unterwegs, wie zu Glanzzeiten, dennoch sind D.R.I. immer noch "frisch" genug, um der Meute ordentlich einzuheizen. "Suit and Tie Guy", "I'm the Liar", "Against Me", "Probation" usw. ...  wer jetzt noch still in der Ecke steht, dem ist (zumindest heute) nicht mehr zu helfen. Hier fliegt nicht nur die Kuh. Immer wieder stürzen sich die Stagediver von der Bühne, um sich (mal mehr, mal weniger erfolgreich) von der wildgewordenen Hardcore-Tanzgesellschaft vor der Bühne auffangen zu lassen. "Mad Man", "The Explorer", "Thrashard". Klassiker in Hülle und Fülle. "I Don't Need Society" beendet fürs erste den Auftritt von D.R.I. und lässt alle Anwesenden kurz durchatmen, bevor der Zugabenblock ("All for Nothing", "Manifest Destiny", "Beneath the Wheel", "Abduction", "Violent Pacification", "The Five Year Plan") nochmals an die Substanz geht. Applaus, Applaus. D.R.I. haben es immer noch drauf. (JK)