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Freitag, 11. September 2015

AHAB / "The Boats of the Glen Carrig" / Napalm Records / 5 Tracks / 56:26 Min

Leinen Los! AHAB stechen zum vierten Mal mit ihrem Funeral-Doom Schoner in See. Grundlage für "The Boats of the Glen Carrig" ist diesmal der gleichnamige Roman von William Hope Hodgson aus dem Jahre 1907. Die Geschichte handelt von einem Schiffbruch, bei dem sich eine kleine Gruppe Überlebender auf eine Insel ("The Isle") retten kann. Die Insel ist von einem dichten Tangteppich umgeben, in dem merkwürdige Wesen ("The Weedeman"), halb Mensch, halb Schnecke leben, die Jagd auf die Seeleute machen. Am Ende gelingt dennoch die Flucht. Die Geschichte ist wie gemacht für AHAB, enthält sie doch an allen Ecken und Kanten die Indigrenzien (Melancholie und Verzweiflung), mit denen AHAB seit jeher "spielen". Soweit zum textlichen Inhalt und zur emotionalen Umsetzung. Musikalisch bleiben sich AHAB treu, auch wenn sie sich, wie auf "The Giant" schon angedeutet, ein kleines Stückchen vom "reinen" Funeral Doom der Anfangstage, wegbewegen. Zwar finden sich auf "The Boats of the Glen Carrig" immer noch mehr tonnenschwere Riffs, als es Wale in den Ozeanen gibt, doch AHAB finden mehr und mehr Gefallen am (gemäßigten) Mid-Tempo, wie auf dem innovativsten Song "Red Foam (The Great Storm)" eindrucksvoll zu hören ist. Doch damit nicht genug. Gelegentlich tauchen auch Fragmente auf, die an OPETH's "Blackwater Park", also dem Prog-Death-Metal, angelehnt sind. Zudem wurden auf "The Boats of the Glen Carrig" die Hall-Effekte etwas sparsamer eingesetzt. Insgesamt wirkt das Album dadurch eine Spur härter, als man es bisher vom Quartett aus dem Ländle gewohnt war. Doch keine Angst, AHAB hören sich immer noch unverkennbar nach AHAB an. Allein schon wegen dem genialen Wechsel zwischen den tiefen Growls und dem intelligent eimgestreuten Klargesang, sowie den Akustikparts, die, zu der (immer noch reichlich vorhandenen) aufs Gemüt drückenden Langsamkeit, wie kleine Rettungsboote im Strudel der Emotionen wirken.

Fazit: Es gibt aktuell wohl kaum eine Band, die es vermag eine Geschichte so authentisch und stimmungsvoll zu vertonen, dass man das beklemmende Gefühl nicht los wird, selbst Teil dieser Geschichte zu sein.

8 von 10

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