Dass Doom nicht nur unter der nördlichen Hemisphäre funktioniert, beweißen
KING HEAVY aus Chile mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum. Sieben Tracks voll düsterer Schwere, die sich irgendwo zwischen
DANZIG und
PENTAGRAM positionieren, dürften dem geneigten Musikliebhaber einmal mehr aufzeigen, dass der Underground immer noch brodelt, wenn auch nicht mehr ganz so heiß, wie noch in den 70er / 80er Jahren.
KING HEAVY stehen für den Geist dieser Zeit, verschließen sich aber nicht gänzlich anderen musikalischen Einflüssen (Psychadelic Rock) und Epochen des Düstersounds (90er Jahre Epic-Doom). Das Ganze natürlich schön rifflastig, mit wummerndem Bass und einem Sänger, wie es ihn eigentlich nur im Doom geben kann, nämlich mit dem Hang zur Extravaganz. Zudem versuchen
KING HEAVY die Schwere der Songs durch die Soli aufzulockern, was zumeist gelingt. Alles zusammen ergibt eine interessante Mischung, welche ihre Höhepunkte in "Wounds", "Thirteen Chosen Ones" und "He Who Spoke in Tongues" hat. Soundtechnisch hat sich allerdings der "Fehlerteufel" eingeschlichen. Der Bass und auch das Schlagzeug hätten für meinen Geschmack eine Portion mehr Druck vertragen können.
Fazit: An vergangene Großtaten der Szene-Platzhirsche reicht das Debütalbum von
KING HEAVY nicht heran. Dennoch macht das Album, hier vor allem die zweite Hälfte, einiges her. (JK)
7 von 10
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