Die Iren von DEAD LABEL starteten das Spektakel mit top Sound und, trotz, zu diesem Zeitpunkt geringer Publikumsmenge, ausgelassener Stimmung. Mit ihren drumlastigen Death-Core Beats gelang es den drei Musikern relativ schnell die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Besondere Erwähnung hierbei verdiente sich Drummerin Claire Percival, die ihren männlichen Kollegen in Punkto Technik in keinster Weise nachsteht. Leider begannen DEAD LABEL ihren Auftritt breits 15 Minuten vor dem offiziel angekündigten Konzertbeginn, der auf 20 Uhr angelegt war. So konnten einige, trotz vermeintlicher "Pünktlichkeit" nur die Hälfte der halbstündigen Show miterleben.
Durch weiblichen Support konnten im Anschluß daran auch ONCE HUMAN auf der Bühne triumphieren, die dort ihr Debutalbum "The Life I Remember" vorstellten. Mit ihrer Frontfrau Lauren Hart haben die aus L.A. stammenden Musiker einen guten Zug gemacht. Die junge Sängerin überzeugt durch ihre sympathische Art, eine außergewöhnliche Bühnenperformance und nicht zuletzt durch ihre kräftigen Screams. Die hohe Professionalität der Melo-Death Band ist wohl dem Gitarristen Logan Mader zu verdanken, der kein geringerer als Gründungsmitglied und ehemaliger Gitarrist von MACHINE HEAD ist. Zu großer Freude der Fans, wurde "Davidian" von MACHINE HEAD gecovert, was ausgelassenes Harrschütteln und Mitsingen zur Folge hatte.
Besser hätte man das Publikum nicht auf FEAR FACTORY vorbereiten können. Das nun aufgeheizte Auditorium tobte bereits ab den ersten Takten des Openers "Demanufacture". Spätestens ab "New Breed" herrschte Ausnahmezustand unter den Fans - Bierbecher flogen über die Köpfe hinweg und Crowdsurfing war von nun an angesagt. Mit ihrer langjährigen Erfahrung, die die Herren bereits auf dem Buckel haben, beeindrukten FEAR FACTORY ein ums andere mal mit einwandfreier Technik und einem hohen Gespür für Professionalität.
Besonderheit: Das Album "Demanufacture" wurde, ganz im Namen der Tour, in voller Länge gespielt. Aber auch neuere Songs fanden ihren Platz auf der Setlist.
Gegen Ende des Konzerts wurde die inzwischen verlassene Bühne dann komplett in Dunkelheit gehüllt. Vor lauter Spannung war in der Halle kaum ein Ton zu vernehmen, bis FEAR FACTORY für eine lange Zugabe auf die Bühne zurückkehrten.
FEAR FACTORY sind immer noch mächtig, wie eh und jeh! Von Ermüdungserscheinungen, nach all den Jahren "On the Road" war nichts auszumachen. So gab es auf beiden Seiten - bei Band und Publikum - nur zufriedene Gesichter.
Und am Ende kann nur noch angemerkt werden: "I've Got no More Goddamn Regrets", dass Backstage an diesem Mittwochabend aufgesucht zu haben. (SM)