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Samstag, 31. Dezember 2016

FREEDOM CALL / ""Master of Light" / SPV - Steamhammer / 12 Tracks / 49:44 Min

Es gibt nur zwei Arten von Musik - Metal und Bullshit (Bruce Dickinson).
Diese Aussage trifft den Nagel genau auf den Kopf, wenn man über FREEDOM CALL spricht. Die einen mögen sie, die anderen können mit ihnen gar nichts anfangen. Ein Dazwischen scheint es nicht zu geben.
Allerdings muss man sich auch als langjähriger Fan des Happy-Frankensounds gelegentlich eingestehen, dass es Chris Bay & Co mit dem Kitschfaktor schon manchmal übertrieben haben. Auch das neue Album "Masters of Light" bildet hier keine Ausnahme.
Gleich beim ersten Track "Metal is for Everyone" bedienen sich FREEDOM CALL großzügig vom Pathos-Krabbeltisch und lassen zudem auch noch die HELLOWEEN Gedächtnisfanfaren an allen Ecken und Kanten erklingen, sodass es selbst dem Keeper of the Seven Walls of Jericho ganz schummerig werden könnte.
Und dennoch (oder gerade deswegen?) gehört dieser Track, zusammen mit "Riders in the Sky" (ein Schelm, wer hier an "Ride the Sky" denkt), "A World Beyond" und dem Titelsong "Masters of Light", zu den herausragenden Liedern auf dem 9. Studioalbum des Power-Metal-Quartetts.
Hinterlassen diese vier Tracks insgesamt einen mehr als positiven Eindruck und haben zudem einen angenehmen Kürbisgeschmack (Hamburger Schule) im Abgang, sieht die Sachlage bei "Emerald Skies" und "High Up" aber schon wieder ganz anders aus.
Hier schmeckt der "Master of Light" Drops nämlich nach bereits mehrfach verdautem Italo-Metal-Pop, dessen Mindesthaltbarkeitsdatum eigentlich schon längst abgelaufen sein sollte.
Aber es geht noch schlimmer -  "Ghost Ballet" und "Rock the Nation", die beide irgendwo zwischen ANDREA BERG und BONEY M anzusiedeln sind, empfiehlt es sich nur anzuhören, wenn man vorab ein Mittel gegen Übelkeit eingenommen hat.
Wer jetzt noch aufnahmefähig sein sollte, dem sei gesagt, dass die restlichen vier Titel auch nicht darüber hinweg täuschen können, obwohl sie wirklich nicht von schlechten Eltern sind, dass FREEDOM CALL mit "Master of Light" ein Album abliefern, das im Vergleich mit "Beyond" um Längen abkackt und das, obwohl FREEDOM CALL z.B. bei "Hail the Legion" neue Wege gehen und die progressive Spielwiese für sich entdeckt haben.

Fazit: Humor hin oder her - "Master of Metal" steht repräsentativ für das, wie FREEDOM CALL oftmals wahrgenommen werden - zwischen zwei Stühlen sitzend. Eine Arschbacke findet auf dem Metal Rockin' Chair seinen Platz, die andere wird fest auf den Pop-Schlager Nachtstuhl gepresst.
Wem das gefällt, der findet auch heuer seine Erfüllung bei FREEDOM CALL, wem das aber suspekt vorkommt und darin nichts "Spaßiges" sehen kann, der muss sich deswegen nicht grämen - denn: "Jeder Jeck ist anders". (AS)

6 von 10