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Freitag, 3. März 2017

DEMON / "Cemetery Junction" / Spaced Out Music / 11 Tracks / 55:37 Min

Jeder Mensch trägt einen Dämon in sich, der ihn reizt und ihn zu seinen Handlungen treibt (Sokrates).

Seit 38 Jahren (Pausen mit eingerechnet) lassen die NWoBHM Pioniere aus Leek/England nun schon den Dämon tanzen. 13 Studioalben haben seitdem das Licht der Welt erblickt, von denen die drei 1980er Jahre Alben sicherlich am besten wegkommen. Aber auch das letzte Album "Unbroken" von 2012 konnte überzeugen. Zwischendrinn gab es viel Leerlauf und das ein oder andere Album, über das man geteilter Meinung sein konnte - nun also "Cemetery Junction".
Das einzig verbliebene Gründungsmitglied Dave Hill, der mit seiner ausdrucksstarken Stimme auch heute noch überzeugen kann, wenn auch inzwischen in etwas tieferen Regionen, hat DEMON eine Kurskorrektur verpasst. Ein Kurs, der dem kuttentragendem Heavy Metal Fan aber eher weniger schmecken dürfte, zeigt die Kompassnadel nun doch sehr stark in Richtung AOR und Melodic Rock - MAGNUM lassen grüßen.
Zudem finden sich auf "Cemetery Junction" auch einige psychadelisch angehauchte Progelemente, wie sie URIAH HEEP perfektioniert haben.
Aber genau daran krankt "Cemetery Junction", wenn man es so hart ausdrücken möchte.  
MAGNUM sind in ihrem Metier die unangefochtenen Platzhirsche, denen niemand das Wasser abgraben wird und den Schwenk, hin in URIAH HEEP Gefilde, mag der Abwechslung ganz zuträglich sein, nimmt DEMON aber letzten Endes kaum jemand ab.
Hätte man allerdings zuvor noch nie etwas von einer Band namens DEMON gehört und würde das Album unvorhereingenommen für sich betrachten können, müsste man ohne Zweifel anerkennen, dass "Cemetery Junction" durchaus seine großen Monente und kleineren Hits ("Out of Controll", "Are You Just Like Me", "Life in Berlin") hat.
Da das aber kaum jemand von sich behaupten kann, bleibt am Ende, neben einem soliden Album, eben nur ziemlich viel Konjunktiv und der Hinweis, dass früher mehr Lametta war.


Fazit: Ihre Meisterstücke haben DEMON schon vor Jahrzehnten geschrieben, aber auch heuer gelingt ihnen ein Album, das zumindest Melodic Rock Fans und AOR Anhänger zufrieden stellen dürfte. 
Wer jedoch auf Spektakel an den Gitarren und Dampf unter den Kesseln steht, sollte es sich zweimal überlegen, ob er mit DEMON gemeinsam die Abzweigung zum Friedhof ("Cemetery Junction") nehmen möchte. (JK)

7 von 10 

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