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Dienstag, 5. September 2017

42 DECIBEL / "Overloaded" / Label: SPV - Steamhammer / 10 Tracks / 40:07 Min

Dass etwas schwer ist, muss ein Grund mehr sein, es zu tun (Rainer Maria Rilke).

Man muss den Tatsachen ins Auge sehen - AC/DC drehen vielleicht noch ein oder zwei Ehrenrunden, dann dürfte Schicht im Schacht sein.

Dieser Umstand ruft unzählige, mehr oder weniger talentierte Bands auf den Plan, die sich ausrechnen, nach dem Ableben der Wechselstrom/Gleichstrom Helden aus Down-Under, deren potente Kundschaft übernehmen zu können.
Nachdem das Rennen um die Pole-Position längst gelaufen ist (AIRBOURNE), überbieten sich die dahinter liegenden Kapellen in schöner Regelmäßigkeit darin, ein Album nach dem anderen rauszuhauen, das möglichst nahe am Original ist.
Leider vergessen die Herrschaften dabei oftmals, dem ganzen eine eigene Note zu verpassen.

42 DECIBEL bilden hierbei auch keine Ausnahme, wobei den Argentiniern weigstens bescheinigt werden kann, dass sie (gelegentlich) über die Gabe verfügen, gute Songs schreiben zu können.
So kann denn auch gleich der Opener "Whiskey Joint" mit räudiger Punk Attitude und allgegenwärtiger Bon Scott Verbeugung überzeugen.
Leider verfallen 42 DECIBEL in der Folge (Ausnahme "Brawler") wieder in die typische Heldenschockstarre, die Bands, die AC/DC nacheifern, oftmals wie das Kannichen vor der Schlange wirken lassen.
Ständig beschleicht einen das (ungute) Gefühl, das eben Gehörte in leicht abgeänderter Form, irgendwann, irgendwo, von den Young Brüdern und Co, in hochwertigerer Ausführung schonmal serviert bekommen zu haben.
Kurz bevor man es sich auf der Couch gemütlich machen möchte, um sich ein Nickerchen zu gönnen, hauen 42 DECIBEL dann aber völlig unerwartet mit "Half Face Dead" und "Lost Case" einen Doppelschlag raus, der einem den Glauben an ein Leben nach AC/DC wieder zurückgibt.
Endlich bewegen sich 42 DECIBEL mal wieder, wenn auch nur dezent,  außerhalb des Dunstkreises ihrer Vorbilder.
Stattdessen lassen die Argentinier ROSE TATTOO und T. REX hochleben, und das wichtigste, 42 DECIBEL fügen beiden Tracks nun den eigenen Fingerabdruck hinzu.

Zum Ende des Albums müssen 42 DECIBEL dann aber wieder Angst vor der eigenen Courage bekommen haben - was drei weitere Songs ohne ernstzunehmenden Höhepunkte beweisen.

Fazit: "Problem Child" you need "Big Balls" and more than "Riff Raff", if you want to survive the trip on the "Higway to Hell", because: "It's a Long Way to the Top" (JK)

6 von 10

https://de-de.facebook.com/42Decibelofficial/