Red Before Black - Cannibal Corpse auf Europa-Tournee
Es gibt wohl nur wenige Death Metal-Bands, die auf eine 30-jährige Karriere zurückblicken können. Eine davon ist die wohl bekannteste Band des Genres: CANNIBAL CORPSE. Die Amerikaner haben kürzlich ihr 14. Album "Red Before Black" veröffentlicht. Aus diesem Anlass lassen sie sich nach vierjähriger Abwesenheit auch mal wieder München blicken. Aber bevor sie den Münchner Fans zeigen können, wie gut ihr Death Metal auch noch nach 30 Jahren klingt, dürfen erstmal NO RETURN ran.
Es gibt wohl nur wenige Death Metal-Bands, die auf eine 30-jährige Karriere zurückblicken können. Eine davon ist die wohl bekannteste Band des Genres: CANNIBAL CORPSE. Die Amerikaner haben kürzlich ihr 14. Album "Red Before Black" veröffentlicht. Aus diesem Anlass lassen sie sich nach vierjähriger Abwesenheit auch mal wieder München blicken. Aber bevor sie den Münchner Fans zeigen können, wie gut ihr Death Metal auch noch nach 30 Jahren klingt, dürfen erstmal NO RETURN ran.
Die fünf Franzosen, die es übrigens
seit 29 Jahren, unter anderem Namen sogar schon seit 34 Jahren gibt, und damit
länger als CANNIBAL CORPSE existieren, spielen melodischen Death
Metal mit starkem Thrash-Einschlag. Heute Abend gleicht der Sound aber zunächst
einmal mehr einem Soundbrei. Der Soundmann kann dies allerdings noch während des ersten Songs (weitesgehend) korrigieren.
Wegen der tollen Gitarrenmelodien, die Alain Clément und Geoffrey Lebon virtuos vortragen, klingt der Sound der Band ein wenig nach ARCH ENEMY, auch Michaël Rignaneses Gesang erinnert etwas an deren Ur-Sänger Johan Liiva. Das französische Quintett hat aber dank des Thrash-Anteils und des sehr variablen Gesangs, der von tiefen Growls, über hohe Screams, bis hin zu verzerrtem Klargesang reicht, auch genügend Eigenständigkeit, um das Publikum von sich zu überzeugen. Und so erntet die halbstündige Show von NO RETURN riesig Applaus.
Wegen der tollen Gitarrenmelodien, die Alain Clément und Geoffrey Lebon virtuos vortragen, klingt der Sound der Band ein wenig nach ARCH ENEMY, auch Michaël Rignaneses Gesang erinnert etwas an deren Ur-Sänger Johan Liiva. Das französische Quintett hat aber dank des Thrash-Anteils und des sehr variablen Gesangs, der von tiefen Growls, über hohe Screams, bis hin zu verzerrtem Klargesang reicht, auch genügend Eigenständigkeit, um das Publikum von sich zu überzeugen. Und so erntet die halbstündige Show von NO RETURN riesig Applaus.
Als nächstes stehen THE BLACK DAHLIA MURDER auf dem Programm. Da die fünf Musiker aus Detroit eigentlich
für ihren starken Metalcore-Einfluss bekannt sind, wirken sie
zunächst etwas deplaziert. Doch kaum hat die Band die ersten Takte gezockt, wird klar, dass dieser Teil ihrer Musik heute komplett in
den Hintergrund tritt. Vielmehr gibt es rasend schnellen Death Metal
mit vielen Blastbeats zu hören.
Von Anfang an ist Bewegung im
Publikum, fast pausenlos wird gemosht und geheadbangt. Die Hälfte
der Setlist besteht heute aus Songs des aktuellen Albums "Nightbringers".
Aber auch die älteren Songs kommen bei den Fans bestens an, die
hohe Anzahl von THE BLACK DAHLIA MURDER T-Shirts im Publikum spricht
für sich. Interessanterweise kommen gerade die äußerst hohen
Screams von Frontmann Trevor Strnad heute Abend mit am besten an. Durch seinen trockenen Humor („We‘ll give you
a few more and then we fuck off!“) kann er auch noch zusätzlich
Sympathiepunkte sammeln. Der klare Höhepunkt der 45-minütigen Show
ist aber das abschließende "Warborn", welches mit tollen
Melodien glänzen kann.
THE BLACK DAHLIA MURDER |
Die folgende Umbaupause gestalltet sich kurzweilig, denn, als der Bühnentechniker
merkt, dass das Publikum auf seinen Mikrofoncheck lautstark reagiert, liefert
er eine spontane Gesangseinlage mit Rockstarposing ab. Dass er dabei
keinen Ton trifft ist völlig egal. Er hat seinen Spaß und
wird dafür vom Publikum ordentlich bejubelt.
Kurze Zeit später betreten CANNIBAL CORPSE unter lautem Applaus die Bühne und beginnen ihre Show mit
einem neuen Track: "Code of the Slashers". Es folgen weitere neue Songs,
bevor es mit "Evisceration Plague" den ersten Hit zu hören gibt.
CANNIBAL CORPSE |
Im Publikum
gibt es zwar etwas weniger Bewegung als noch zuvor bei THE BLACK DAHLIA MURDER,
allerdings kann das Sänger George "Corpsegrinder" Fisher mit
seinem pausenlosen Headbanging fast allein kompensieren.
CANNIBAL CORPSE setzen heute mehrheitlich auf neuere Songs, und es kristallisiert sich heraus, dass die wenigen alten Songs, wie z.B "Gutted", heute Abend qualitativ nicht mit neueren Liedern, wie beispielsweise dem fantastischen "Kill or Become" mithalten können. Gegen Ende des Konzertes nimmt die Hitdichte mit "A Skull Full of Maggots" und "I Cum Blood" dann aber deutlich zu.
Als Corpsegrinder den letzten Song "Stripped, Raped and Strangled" ankündigt, macht sich schon etwas Entäuschung breit, haben CANNIBAL CORPSE doch erst etwas über eine Stunde gespielt. Immerhin gibt es, als Bonus sozusagen, zu diesem Song eine kleine Überraschung, nämlich ein Duett mit Trevor Strnad von THE BLACK DAHLIA MURDER. Und jetzt: Schluß, Aus, Ende? Nicht bevor "Hammer Smashed Face" gespielt wurde! Und dieser unverzichtbare Klassiker wird dann auch noch nachgeleifert.
Und so geht ein abwechslungsreicher Abend zu Ende, an dem drei Bands, unterschiedliche Facetten des Death Metal präsentieren durften. (RH)
Im Moshpit vor Ort war unser Raphael (RH)
CANNIBAL CORPSE setzen heute mehrheitlich auf neuere Songs, und es kristallisiert sich heraus, dass die wenigen alten Songs, wie z.B "Gutted", heute Abend qualitativ nicht mit neueren Liedern, wie beispielsweise dem fantastischen "Kill or Become" mithalten können. Gegen Ende des Konzertes nimmt die Hitdichte mit "A Skull Full of Maggots" und "I Cum Blood" dann aber deutlich zu.
Als Corpsegrinder den letzten Song "Stripped, Raped and Strangled" ankündigt, macht sich schon etwas Entäuschung breit, haben CANNIBAL CORPSE doch erst etwas über eine Stunde gespielt. Immerhin gibt es, als Bonus sozusagen, zu diesem Song eine kleine Überraschung, nämlich ein Duett mit Trevor Strnad von THE BLACK DAHLIA MURDER. Und jetzt: Schluß, Aus, Ende? Nicht bevor "Hammer Smashed Face" gespielt wurde! Und dieser unverzichtbare Klassiker wird dann auch noch nachgeleifert.
Und so geht ein abwechslungsreicher Abend zu Ende, an dem drei Bands, unterschiedliche Facetten des Death Metal präsentieren durften. (RH)
Im Moshpit vor Ort war unser Raphael (RH)