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Donnerstag, 31. Mai 2018

Konzertbericht SCHWARZER ENGEL + THE FRIGHT - 19.3. 2018 München/Backstage


Schwarz ist die Nacht, schwarz deine Seele, schwarz- braun ist hoffentlich nicht die Gesinnung dahinter - SCHWARZER ENGEL in München.


                                                                        



Um kurz vor 7 Uhr haben sich schon recht viele Menschen vor dem Münchner Backstage versammelt. Das lässt auf ein gut besuchtes Konzert für SCHWARZER ENGEL hoffen. Leider stellt sich relativ schnell raus, dass fast alle dieser Leute auf Einlass für ein Deathcore-Konzert in der Halle nebenan gewartet haben.
Und so muss die Vorband THE FRIGHT mit unspektakulären 20 Zuschauern auskommen. Das scheint die Musiker aber überhaupt nicht zu stören, als sie mit "Wander Alone" in ihren 45-minütigen Set einsteigen. Die eingängige Mischung aus Classic Rock und Gothic Rock kommt bei den Zuschauern gut an. Leider ist der Gesang von Frontmann Lon Fright wenig bis gar nicht zu hören, was natürlich suboptimal ist, auch weil die Band mit Liedern wie "Edward" oder "Drowned in Red" ein paar Songs im Programm hat, die eigentlich mit ihren schönen düsteren Gesangspassagen punkten. THE FRIGHT bieten heute Abend eine ausgewogene Mischung von älteren ("Beloved Night") und neueren Songs ("Oblivion"), wobei das aktuellen Album "Canto V" mit sechs Stücken klar die Nase vorne hat. In der Zwischenzeit sind auch ein paar Zuschauer mehr gekommen, sodass THE FRIGHT ihre letzten beiden Songs "Bonfire Night" und "Suicide Sun" nun vor sensationellen 40 Zuschauern spielen können.
Während der folgenden Umbaupause werden es auch nicht mehr, sodass der Veranstalter und die Bands am Ende wohl mit einem Minus im Portemonnaie nach Hause gehen werden. Trotzdem werden SCHWARZER ENGEL von den Anwesenden gespannt erwartet. Leider werden diese Erwartungen gleich beim ersten Song "Krähen an die Macht" auf eine harte Probe gestellt. Denn das Auftreten von Frontmann Dave Jason wirkt heute, ob bewusst, oder unbewusst, ziemlich faschomäßig. Seine Frisur erinnert ein wenig an den bekloppten Österreicher mit dem Oberlippenbart, und dass Dave Jason dabei wie ein Politiker an einem Rednerpult steht, macht die Sache dabei auch nicht unbedingt besser. Auch weil der zweideutige Songtext missinterpretiert werden kann. Auch bei den folgenden Tracks, die überwiegend vom neuen Album stammen, kann dieser Eindruck leider nicht gänzlich ausgeräumt werden, auch wenn bei Tracks wie "Sinnflut" oder "Gott ist im Regen" wenigstens keine textlichen Brücken gebaut werden.. Zum ersten Mal Licht ins Dunkel kommt mit "Schwarze Sonne", welches von den meisten Fans mitgesungen wird. Inzwischen hat sich Daves Frisur, vermutlich durch den Schweiß, ein wenig gelockert, was dazu führt, dass nun auch optisch etwas durchgeatmet werden darf. Nach "Himmelwärts" und "Unheil"gibt es einen fliegenden Bühnenumbau, auch das Rednerpult wird nun entfernt. Auch tritt Dave Jason ab jetzt wieder wie gewohnt auf. Dadurch, dass jetzt auch viel mehr Platz auf der kleinen Bühne ist, können nun auch die anderen Bandmitglieder etwas in den Vordergrund treten. Musikalisch geht es nun Schlag auf Schlag. Ein Hit "Hymne für den Tod", "Geister und Dämonen", "Der schwarze Engel (Herr der Krähen)" folgt auf den anderen "Traum einer Nacht". Mittlerweile kommuniziert Dave nun auch "normal" mit dem Publikum, und man sieht ihm den Spaß dabei an. Erstaunlich, wie sich seine Personality in so kurzer Zeit, so stark ändern kann! Nach ein paar neueren Songs (u.a. "Futter für die See") und wenigen älteren Songs (u.a. "Psycho-Path"), ertönt mit "Ritt der Toten" nun bereits der letzte Song des Abends. Den Zuschauern ist das natürlich noch lange nicht genug. Die Band lässt sich nicht lange bitten, und die Instrumentalfraktion erscheint zügig wieder auf der Bühne. Da jedoch Sänger Dave noch nicht wieder da ist, gibt es erst mal ein Basssolo zu hören. Mit "Krähenzeit" folgt dann (wieder komplett) einer ihrer härtesten Songs. Da es nun aber wirklich auf das Ende der Show zugeht, passt auch ein trauriger Song, wie "Wenn mein Herz zerbricht" perfekt ins Bild. Ohne die "Königin der Nacht" kann natürlich kein SCHWARZER ENGEL Konzert enden, und so gibt es diesen Klassiker auch noch zu hören. Gleich danach findet sich die komplette Band am Merch-Stand ein, um mit den Fans Fotos zu machen, und Autogramme zu geben. (RH)

Einer der wenigen Anwesenden bei diesem Gig war unser Raphael (RH)