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Dienstag, 21. Mai 2019

UNENDLICH / "Thanatophobia" / Label: Horror Pain Gore Death Productions / 11 Tracks / 50:09 Min

Es ist ein Schnitter, der heißt Tod, / Er mäht das Korn, wenn's Gott gebot; / Schon wetzt er die Sense, / Dass schneidend sie glänze, / Bald wird er dich schneiden, / Du musst es nur leiden; / Musst in den Erntekranz hinein, / Hüte dich schönes Blümelein! (Clemens Brentano)

Baltimore/Maryland ist ein geschichtsträchtiges Fleckchen Erde an der Ostküste der Vereinigten Staaten von Amerika. Unter anderem ist es der Geburtsort der amerikanischen Nationalhymne, die Stadt, in der die erste Eisenbahnlinie der USA ihren Ursprung hat und mit Edgar Allan Poe einer der größten Poeten und Geschichtenerzähler des 19. Jahrhunderts seine letzte Ruhe gefunden hat.
Ebenfalls aus Baltimore/Maryland kommt Michael Connors, seines Zeichens Gründer und einziges Mitglied von UNENDLICH.
Unendlich scheint auch die Quelle der Inspiration von Michael Connors zu sprudeln, ist "Thanatophobia" doch bereits die vierte Veröffentlichung (3 Longplayer, eine EP) seit der Bandgründung im Jahre 2014. Kein schlechter Schnitt, wenn man bedenkt, dass der Mann alles komplett in Eigenregie macht.
Doch wie so oft, muss auch hier angemerkt werden, dass Quantität nicht immer mit Qualität einhergeht. So auch bei "Thanatophobia".
Holzen sich UNENDLICH beim Opening-Track "Oblivion of Time" noch nach allen Regeln der (neuzeitlichen) Black Metal Kunst durch die rasante Nummer, geht das USBM Ein-Mann-Projekt danach in schöner Regelmäßigkeit dem Fluch der Moderne auf dem Leim.
Ein Fauxpas, der einem leider die Petersilie massiv verhagelt. Da helfen auch die atmosphärischen Gitarren und der überwiegend harsche Gesang nicht, um darüber hinwegsehen zu können, dass Breaks und Klargesang, wenn auch sparsam eingesetzt, das Album in Schieflage versetzen.
So hangelt sich "Thanatophobia" mit fortschreitender Spieldauer von einer belanglosen Nummer zur nächsten. Kurz bevor man gewillt ist, das Album ins 08/15 Nirvana zu schicken, erbarmen sich UNENDLICH und enden mit "My Own Misery" doch noch versöhnlich, und das trotz Klargesang-Part.

Fazit: Musikalisch (Gesang, Instrumente) durchaus gekonnt, kompositorisch aber viel zu unauffällig eingespielt. (JK)

5.5 von 10


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https://unendlich1.bandcamp.com/