25 Jahre AXXIS...25 Jahre "Kingdom of the Night". Sowas muss natürlich gebührend gefeiert werden. Und deshalb haben sich Bernhard Weiß & Co nicht lumpen lassen. Zum gleichen Veröffentlichungstermin wie 1989 (den 28. Februar) läßt das Quintett aus NRW "Kingdom of the Night II" vom Stapel. Doch damit nicht genug. Es wird eine "Black Edition" (mit den härteren, schnelleren Songs) und eine "White Edition" (mit den ruhigeren Songs) geben. Die "Black Edition" legt mit dem Titeltrack los, welcher die alten Zeiten aufleben lässt und perfekt als Bindeglied zwischen "Kingdom of the Night" (1989) und "Kingdom of the Night II" (2014) fungiert. Die nachfolgenden "Venom" (Singleauskopplung) und "Beyond the Sky" unterstreichen eindrucksvoll, dass AXXIS noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Beide Songs, vor allem aber "Beyond the Sky", entpuppen sich als Powermetal-Klopper erster Güte. "The War" eröffnet den nächsten Dreierblock, in dem sich AXXIS gekonnt, im für sie typischen Mid-Tempo austoben. "Never Again" entwickelt sogar, nach mehrmaligem hören Hitpotenzial. Mit "More Than for One Day" hat es immerhin eine Ballade auf die "Black Edition" geschafft, die trotz Kitschfaktor zu gefallen weiß. Der einzige Song mit deutschem Text "Lass dich gehen" ist ein absoluter Fremdkörper (PUR goes Metal) auf der Scheibe und hätte auf seine Veröffentlichung noch mindestens weitere 25 Jahre warten sollen. Zum Glück bekommen AXXIS beim abschließenden Dreierblock wieder die Kurve und kurbeln die Hard Rock Riff Maschine nochmals an.
Fazit: Lässt man das misslungene "Lass dich gehen" außer Acht, darf man Bernhard Weiß und seinen Mannen bescheinigen, dass AXXIS immer noch, wie zu besten Zeiten, rocken, auch wenn "Kingdom of the Night II" der Kultscheibe von 1989 nicht ganz das Wasser reichen kann. (JK)
7 von 10