Einmal mehr, wenn auch dieses mal auf ungewohnten Death 'n' Doom Territorium, beweisen FDA Rekotz ein vorzügliches Gespür für Newcomer. Nachdem der Hype um die letzte INSOMNIUM Veröffentlichung sich gelegt hat, dürfte die Szene wieder aufnahmefähig für neue Musik sein, die in eine ähnliche Richtung zielt. Genau zu diesem Zeitpunkt erscheinen DECEMBRE NOIR mit ihrem Debutalbum auf der Bildfläche. Von wegen Doom und Co sollte man nur im Herbst/Winter veröffentlichen. Für gute Mucke ist das ganze Jahr über Saison. Die Thüringer, die sich am ehesten mit MY DYING BRIDE, PARADISE LOST, OPETH und ANATHEMA (jeweils mit ihren Frühwerken) vergleichen lassen, kommen auf "A Discouraged Believer" sowas von routiniert und reif rüber, dass man es kaum glauben mag, dass es sich hierbei wirklich um das erste Album der Bandhistorie handelt. Tendenziell sind die Songs etwas mehr dem Doom zugewandt, also schön deppresiv und leidend, aber eben auch oft genung derbe, um das Death, in Death 'n' Doom, zu rechtfertigen. Tiefe kraftvolle Growls, heftige Riffs und druckvolles Drumming gehören ebenso zum Repertoire der Thüringer, wie gelegentlicher Klargesang und ruhige Momente. Obwohl die meisten Songs mehr als sechs Minuten lang sind, haben es DECEMBRE NOIR geschafft, die Spannung über die komplette Spieldauer der Scheibe aufrecht zu erhalten und "A Discouraged Believer" abwechslungsreich zu gestalten. Reife Leistung!
Fazit: Was soll man vielmehr dazu sagen, als: Kaufempfehlung! (JK)
Anspiel-Tipps: "Thorns", "Decembre Noir", "Escape to the Sun"
8 von 10