Jetzt lodern wieder überall die Feuer zur Sommer- sonnenwende, die heutzutage immer noch an die heidnische Ver- gangenheit Nordeuropas erinnern. In Schweden ist Midsommar heute immer noch einer der höchsten Feiertage. Da passt es doch ganz gut, dass die Schweden von VINTERSORG bei ihrem Zyklus über die 4 Elemente, welcher (logischerweise) 4 Alben enthalten wird, gerade jetzt bei Album Nr.3 "Naturbål" angekommen sind, welches das Element Feuer zum Thema hat. Musikalisch ist alles beim Alten geblieben. Andreas Hedlund und Mattias Marklund setzen weiterhin auf eine progressive Variante des Folk-/Pagan-Metal, der gelegentlich die Nähe zum Black Metal sucht. "Naturbål" ist ein Album mit einer beeindruckenden kompositorischen Qualität, dass trotz aller Komplexität und Progressivität eingängig und melodisch ausgefallen ist. Ab und zu wird die progressive Karte aber dann doch etwas zu häufig ausgespielt, so dass der hymnenhafte Charakter der Songs nicht immer komplett zum tragen kommt. So hat man gelegentlich das Gefühl, dass VINTERSORG zu viel Anspruch in einem Song unterbringen wollen, anstatt mal 5 gerade sein zu lassen. Trotz diesem kleinen Makel ist "Naturbål" eines der besseren, wenn nicht sogar das beste Album seit "Till Fjälls" und "Ödemarkens Son" geworden.
Fazit:"Till Fjälls" wird auf ewig unerreicht bleiben. Auch "Naturbål" kommt nicht daran heran. Dennoch hat "Naturbål" genug Feuer im Hintern um dem Pagan-/Viking-/Folk Fan einzuheizen. (JK)
Anspiel-Tipps: "Överallt Och Ingenstans", "Natten Visste Vad Skymningen Såg", "Urdarmåne"
7.5 von 10