Laut Einsteins Relativitätstheorie vergeht die Zeit für schnell bewegte Uhren langsamer als für langsam bewegte bzw. bewegungslose Uhren. Aha. Und was hat das alles mit "Fallen" von TRAITORS GATE zu tun?
Nun, zum einen haben sich die vier Herren von TRAITORS GATE mehr als drei Dekaden Zeit (Bandgründung 1982!) gelassen, um ihren ersten Longplayer einzutüten, da half übrigens auch kein noch so ruckartiges Bewegen oder Beschleunigen von Uhren oder anderen Zeitmessern. Und zum anderen, ist das nun endlich in den Regalen der Händler stehende Album realtiv langweilig ausgefallen.
Lässt man mal die einzigen beiden Lichtblicke des Albums "Edge of Destruction" und "Fall from Grace" außen vor, kann man "Fallen" getrost allen JUDAS PRIEST und IRON MAIDEN Fans als Einschlafhilfe verordnen.
Zu behäbig, zu phantasielos, zu vorhersehbar - "Fallen" vereint viele Attribute in sich, nur leider keine, die eine Kaufempfehlung rechtfertigen würden.
Erschwerend hinzu kommt zudem auch noch, dass "Fallen", obwohl mit 10 Songs ausgestattet, im Prinzip nur mit fünf neuen Tracks aufwarten kann, da TRAITORS GATE auch noch die Frechheit besitzen, den ersten Longplayer der Bandhistorie, mit der vor Jahresfrist erschienen EP "Only the Strong" aufzufüllen.
Fazit: Sollten Rob Halford, Glenn Tipton, Adrian Smith, Steve Harris & Co einmal das Zeitliche segnen, dürfte der jeweilige Nachlassverwalter auf deren Anrufbeantwortern, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, spannenderes Material vorfinden, als jenes, welches TRAITORS GATE aktuell versuchen an den Mann zu bringen.
4 von 10