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Dienstag, 12. März 2019

DOWNFALL OF GAIA / "Ethic of Radical Finitude" / Label: Metal Blade Records / 6 Tracks / 40:07 Min

Wohl bin ich ein Wald und eine Nacht dunkler Bäume: doch wer sich vor meinem Dunkel nicht scheut, der findet auch Rosenhänge unter meinen Zypressen. (Friedrich Nietzsche)

Unter dem schwarzen Firnament des Post Black Metal sind DOWNFALL OF GAIA momentan wohl der spannendste und am hellsten leuchtende Stern. Ein Grund dafür ist mit Sicherheit die Leichtigkeit, mit der das Quartett verschiendenste Stile zusammenführt. Wie schon auf den Vorgängeralben, experimentieren DOWNFALL OF GAIA auch diesmal wieder mit Black Metal, Crust, Post Hardcore, Sludge und Post Metal. Bei jedem der 6 neuen Tracks, die "Ethic of Radical Finitude" beinhaltet, werden die Grenzen jedes Mal aufs Neue ausgelotet, dann verschoben und letztendlich aufgelöst. Grenzmauern wären hier nur hinderlich. DOWNFALL OF GAIA sind, wenn man so will, der Gegenentwurf zur Vorstellung eines gewissen D.T. aus Washington D.C., Bewegung und Energie mit Mauern/Zäunen/Grenzen zum Stillstand bringen zu können.
Getreu dem Motto "Stillstand ist Rückschritt" gehen DOWNFALL OF GAIA auch auf "Ethic of Radical Finitude" den eingeschlagenen Weg konsequent weiter, nie lange im Moment verweilend, immer der Ekstase auf der Spur.
Und so pflanzen DOWNFALL OF GAIA ihre düstere und zu jedem Zeitpunkt unvorhersehbare Vison von Tod und Vergänglichkeit nicht nur in die Gehörgänge ihrer Zuhören, sondern projizieren zu jedem Track auch das passende Kopfkino hinein ins Denkzentrum eines jeden.
Mal fährt einem dabei der Beezlebub direkt in die Eingeweide, um dort drinnen seinen LSD Trip auszuschlafen ("The Grotesque Illusion of Being"), dann wiederum ("We Pursue the Serpent of Time") fühlt es sich so an, als ob man an einem Bungee-Seil hängen würde, das jeden Moment zu reißen droht, nur um im nächsten Moment in schwindeleregende Höhen zurückkatapultiert zu werden, in denen frostige Gestalten ihr Unwesen treiben.
Bei "Guided Through a Starless Night" packt einen ein blastbeat-betrieberner Tornado, der einen mit seiner Wucht in sowohl atmosphärische, als auch depressive Landschaften hochzieht, in denen man vor Schmerz am liebsten verglühen möchte.
"As Our Bones Break to Dance" ist der Gang zum Schafott, das Herz rast wie wild, während vor dem inneren Auge der eigene Lebensfilm nochmals abläuft.
Und bei "Of Withering Violet Leaves" hangelt man sich mit letzter Kraft über eine marode Hängebrücke, die über den Hades gespannt ist, um am anderen Ende der Brücke von der Wenigkeit der eigenen Existenz übermannt zu werden.

Fazit: Ein in (nahezu) allen Dingen ausgereiftes, gewaltiges und pechschwarzes Machwerk mit ergreifenden Zwischenspielen, das zu erkunden es gilt. Das bisher mächtigste Werk von DOWNFALL OF GAIA! (JK)

9 von 10

https://www.facebook.com/DownfallofGaia
https://downfallofgaia.bandcamp.com/