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Sonntag, 19. Januar 2020

CLOAK / "The Burning Dawn" / Label: Season of Mist / 9 Tracks / 48:54 Min

Der wesentliche Sinn des Lebens ist Gefühl. Zu fühlen, dass wir sind, und sei es durch den Schmerz. Es ist die sehnsuchtsvolle Leere, die uns dazu treibt, zu spielen - zu kämpfen - zu reisen - zum leidenschaftlichen Tun. (George Gordon Byron)

Spätestens seit 2017 sind die Zeiten vorbei, in denen man noch ungestraft behaupten durfte, dass die Südstaaten der USA im Allgemeinen und Georgia im Speziellen black-metal-technisch noch nicht sonderlich in Erscheinung getreten sind. "To Venomous Depths", das Debütalbum von CLOAK rückte vor zwei Jahren nämlich genau jene extreme Spielart des Metal in die wohltemperierte Mittagssonne von Atlanta und räumte mit dem Vorurteil auf, dass nordisch geprägter Black Metal (wenn auch mit starker Rock Note) und Southern Comfort nicht unter einen (Sonnen-)Hut passen würden.
Nun legen CLOAK mit "The Burning Dawn" nach und loten erneut die Grenzen zwischen garstigem Black Metal und melodischem Rock aus.
Wie schon auf ihrem Debütalbum ziehen CLOAK irgendwo zwischen DISSECTION, SLAEGT und TRIBULATION ihre Bahnen und können dabei einmal mehr überzeugen. Wobei es, um überzeugen zu können, eine Hörerschaft benötigt, die nicht aufgehört hat, nach 1996 über den schwarzen Tellerrand zu schauen.
Wer heutzutage immer noch der Meinung ist, dass "Nemesis Divina" (SATYRICON) bitteschön der akzeptable Schlußpunkt der Weiterentwicklung im Black Metal zu sein hat, dürfte sich mit "The Burning Dawn" schwer tun.
Alle anderen können sich auf ein abwechslungsreiches und vielschichtiges Album freuen, dass nicht nur viel verspricht (Melodiösität, Eingängigkeit, Härte, Innovation), sondern auch hält. Lediglich "On Poisoned Ground" kann dem hohem Anspruch nicht genügen und verhindert, ebenso wie die Tatsache, dass mit "March of the Adversary" (Intro) und "The Fire, The Faith, The Void" gleich zwei Instrumental-Tracks (von insgesamt 9 Titeln) mit dabei sind, dass "The Burning Dawn" nicht noch heller strahlen kann.

Fazit: An das überragende Debütalbum reicht "The Burning Dawn" nicht ganz heran. Trotzdem hat das Zweitwerk von CLOAK immer noch genügend scharfe Pfeile im Köcher, um sich im neuzeitlichen Wettbewerb der schwarzen Künste gegen ähnlich gelagerte Bands durchsetzen zu können.

8 von 10

https://cloakatlanta.bandcamp.com/
https://www.facebook.com/cloakofficial