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Donnerstag, 23. Januar 2020

SUN OF THE SLEEPLESS - CAVERNOUS GATE / "Sun of the Sleepless - Cavernous Gate" (Split) / Label: Prophecy Productions / 9 Tracks / 48:10 Min

Nebel, stiller Nebel über Meer und Land. Totenstill die Watten, totenstill der Strand. Trauer, leise Trauer deckt die Erde zu. Seele, liebe Seele, schweig und träum auch du.  (Christian Morgenstern)

Fünf Bands gleichzeitig am Leben zu erhalten ist ein Kunst für sich, die nicht nur organisatorisches Geschick, sondern vor allem auch musikalisches Talent verlangt. Einer dieser (wenigen) Künstler, die das Rüstzeug dazu haben, ist Markus Stock aka Schwadorf, der sich aktuell bei THE VISION BLEAK, NOEKK, EMPYRIUM, EWIGHEIM und eben auch SUN OF THE SLEEPLESS kreativ austobt.
Bei soviel Umtriebigkeit ist es logisch und verständlich, dass nicht immer genügend Zeit vorhanden ist, um einen kompletten Longplayer zu bestücken. Wohl dem, der in solch einer Situation die Telefonnummer eines Freundes/Musikerkollegen zur Hand hat, um eine gemeinsame Split einzutüten. Umso besser (für beide Seiten), wenn eben dieser Freund/Kollege momentan auch noch dabei ist eine neue Band aus der Taufe zu heben. Eine Win-win-Situation für beide Bands sozusagen. Der eine (Ulf Theodor Schwadorf) kann nach dem starken Debütalbum ("To the Elements") von SUN OF THE SLEEPLESS relativ schnell für musikalischen Nachschub sorgen, der andere (S.K./Sebastian Körkemeier aka Alsvartr von HELRUNAR) bekommt eine prominente Plattform, um sein Projekt promoten zu können.
SUN OF THE SLEEPLESS durften sich  auf der Split mit 5 Songs verewigen. Drei davon sind reine Instrumental-Tracks. Atmospherisch, verträumt, stimmungsvoll. Schwadorfs vertonte Naturromantik, wenn man so will. Gut gemacht, aber nicht wirklich spektakulär. Wesentlich interessanter sind die beiden Vocal-Tracks "The Lure of the Nyght" und "To the Moon on Summer Eves ". Hier schwingt Tausendsassa Markus Stock nämlich so gekonnt den Black Metal Taktstock, dass einem unweigerlich Norwegens grandiose Second Wave in den Sinn kommt. Doch damit nicht genug. In den gediegeneren Phasen beider Songs poppt ein Déjà-vu namens "Songs of Moors and Misty Fields" auf, so dass die drei Instrumental-Tracks plötzlich auch wieder stimmig wirken.
Einen nicht ganz so überzeugenden Eindruck hinterlassen hingegen CAVERNOUS GATE. Hier wirkt vieles noch wie Stückwerk. Nicht wirklich schlecht gemacht, aber eben auch nicht so, dass man in Jubelarien verfallen könnte/müsste. Lediglich "Those Who Walk the Fog" fällt (positiv) aus dem Rahmen. Hier schafft es S.K. sämtliche Zutaten (Doom, Death, Dungeon Synth), die er für CAVERNOUS GATE vorgesehen hat, zu einem homogenen Gesamtpaket zu verschnüren. Nach außen hin schroff und bedrohlich, im Inneren unendlich weit und mysteriös wirkend wie das Universum. Darauf gilt es in Zukunft aufzubauen.

Fazit. Der Schulterschluss von SUN OF THE SLEEPLESS und CAVERNOUS GATE ist ohne Frage ein interessantes Appetithäppchen, für die die Dinge die da (hoffentlich bald) kommen. Wobei SUN OF THE SLEEPLESS zweifelsohne den besseren Eindruck hinterlassen.
Auf S.K. und sein CAVERNOUS GATE wartet hingegen noch ein bisschen Arbeit. Ganz schlüssig ist das Konzept nämlich noch nicht, so dass der Hörer noch nicht genau definieren kann, wohin die Reise einmal gehen soll.

7 von 10

https://sun-of-the-sleepless.bandcamp.com/
https://www.facebook.com/cavernousgate/